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Otello

am 03. Oktober 2021
Sie befinden sich auf der Detailseite der Vorstellung vom 03. Oktober 2021.
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Musik Giuseppe Verdi Text William Shakespeare & Arrigo Boito

Zukünftige Termine

13. Mai 2024
Montag
19.00 - 22.00
1 Pause
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16. Mai 2024
Donnerstag
19.00 - 22.00
1 Pause
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20. Mai 2024
Montag
19.00 - 22.00
1 Pause
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Besetzung 03.10.2021

Dirigent Bertrand de Billy
Regie Adrian Noble
Ausstattung Dick Bird
Bühneneffekte Basil Twist
Licht Jean Kalman
Kampfmeister Malcolm Ranson
Regieassistenz Joanne Pearce
Otello Gregory Kunde
Jago Ludovic Tézier
Cassio Freddie De Tommaso
Desdemona Rachel Willis-Sørensen
Emilia Monika Bohinec
Roderigo Carlos Osuna
Lodovico Artyom Wasnetsov
Montano Attila Mokus
Bianca Katharina Billerhart
Herold Ion Ţibrea

Inhalt

So groß Verdis Begeisterung für das Werk Shakespeares auch war, im Endeffekt basierten nur drei seiner Opern auf Vorlagen des englischen Dramatikers – neben Macbeth waren dies seine zwei letzten Werke für das Musiktheater, also Otello und Falstaff, die er beide auf Libretti seines ehemaligen künstlerischen Kontrahenten Arrigo Boito komponierte. Die gemeinsame Arbeit an Otello dauerte rund sieben Jahre, ehe die Oper am 5. Februar 1887 an der Mailänder Scala erfolgreich uraufgeführt wurde. In kürzester Zeit wurde Otello weltweit nachgespielt, so auch in Wien, wo die Oper am 15. Marz 1888 an der Hofoper, der heutigen Staatsoper, zur österreichischen Erstaufführung gelangte.

Die vieraktige Oper, die ursprünglich den Titel Jago hatten tragen sollen, weist im Vergleich mit Shakespeare einige offensichtliche äußere Unterschiede auf: So wurde zum Beispiel der erste Akt des Schauspiels weggelassen, dafür aber mit dem Credo des Jago eine Selbstreflexion eingefugt, die ihn als Bösewicht klarer fassbar erscheinen lasst als im Sprechstuck.

Musikalisch stellt die Vertonung von Shakespeares Othello den Schlusspunkt von Verdis lebenslangen Bemühungen dar, dem standardisierten Schematismus des italienischen melodramma den Atem des wahren Dramas einzuhauchen. Die Formen und Formeln ordnen sich dem von Verdi spätestens seit den 1850er-Jahren erstrebten »Ganzen« unter und sind nicht mehr musikalischer Selbstzweck, sondern erstehen allein aus der immanenten Gesetzmäßigkeit des Dramas, das sie beglaubigt.

Die aktuelle Inszenierung – es ist die insgesamt achte an diesem Haus – stammt von Adrian Noble, der die Handlung gemeinsam mit seinem Ausstatter Dick Bird an den Beginn des 20. Jahrhunderts verlegt, um die Spannungen, die sich durch den Gegensatz zwischen der lokalen Bevölkerung und der fremden venezianischen Militärmacht ergeben, vor dem Hintergrund des Kolonialismus zu beleuchten. Zusätzliche Inspirationsquellen für die Produktion waren für Noble und Bird die künstlerischen Auseinandersetzungen skandinavischer Dramatiker und Maler mit dem Thema Eifersucht, das Shakespeare einst als gefährlichste menschliche Emotion einstufte.
 

Digitales Programmheft (2,50€)

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Diese Produktion wird gefördert von

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